Hier gibt es ab sofort wertvolle und praxisnahe Tipps für Garten und Terrasse vom Meister für Garten- und Landschaftsbau Michael von Groddeck

Auch im Winter benötigen immergrüne Pflanzen Wasser, da diese auch in der kalten Jahreszeit Stoffwechsel haben. Diese Assimilation benötigt Wasser – und das eben auch im Winter. Habe sie es nicht ausreichend zu Verfügung, können die Pflanzen vertrocknen.
Vor allem Rhododendren, Kirschlorbeer, Bambus, Eiben, Stechpalmen und alle anderen im Winter grünen Pflanzen erfordern ausreichendes Gießen. Allerdings können sie das Wasser nur bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt aufnehmen. Deshalb ist es besonders wichtig, die Wassergaben vor der Frostperiode zu geben, denn gerade der Frost und die oft damit verbundene trockene Luft zieht den Pflanzen das Wasser regelrecht aus den Blättern. Das Gehölz schützt sich oft dagegen, indem es die Blätter zusammenrollt, um somit die Oberfläche, über die die Feuchtigkeit verdunstet, zu verkleinern.
Also bedenken Sie: wenn die immergrünen Pflanzen den kalten Winter gut überstehen sollen und um im Frühjahr in besonderer Schönheit neu zu erblühen, immer genügend Wasser geben. Damit sind nicht nur die Kübelpflanzen gemeint, auch die im Garten gepflanzten Gehölze können Wassergaben gebrauchen. Wobei man bei den Wassergaben keine Sorgen haben muss, dass sie Pflanzen Frost bekommen, höchstens ungeeignete und nicht winterharte Pflanzgefäße können Schaden nehmen.
Besonders in diesem Winter ist es mal wieder sehr wichtig zu gießen, das die letzten Jahre viel, viel zu trocken waren, um ein gutes und gesundes Leben zu gewährleisten.
Ihr Gartenpartner

Dezember 2022: Weihnachtsbaum in Container
Zu Weihnachten werden Weihnachtsbäume im Container immer beliebter – zumal oft der Eindruck vermittelt wird, das Bäumchen könne nach Weihnachten zurück in die Natur gegeben werden und dann dort weiterwachsen.
In der Tat ist das möglich – aber damit das auch klappt, müssen verschiedene Dinge beachtet werden:
1. Das richtige Bäumchen kaufen
Es sollte entweder bereits im Container groß geworden sein oder – mit vielen Wurzeln – in den Container umgesetzt worden sein. Das Wichtige ist halt: Das Bäumchen braucht Wurzeln. Manche Weihnachtsbäume wurden dagegen letztlich wurzelbefreit abgehackt und in einen Container gepresst: Das wird dann natürlich nichts mit dem späteren Anwachsen.
2. Wenn „das richtige Bäumchen“ eingekauft wurde
Man muss ihm über die anstrengende Zeit als Zimmer-Tännchen helfen: Das bedeutet, man muss den Wurzelballen immer gut feucht aber nicht nass halten und die Nadeln hin und wieder besprühen, um dem trockenen Raumklima entgegenzuwirken.
3. Wenn Weihnachten vorbei ist, wohin mit dem wurzelstarken Bäumchen?
Den Baum nicht sofort in den Garten pflanzen, sondern zuerst auf die Terrasse oder den Balkon stellen, weiterhin feucht halten und erst nach der großen Kälzezeit (ab März/April) nach draußen, z.B. in den eigenen Garten pflanzen. Wer kenne eigenen Garten hat, kann Freunde oder Nachbarn fragen. Einfach in den nächsten Park oder Wald eingraben ist natürlich nicht erlaubt, allerdings nehmen manche Botanische Gärten – vorher anfragen! – Bäume entgegen.
Auch gibt es die Möglichkeit an Pflanzaktionen wie z.B.: https://gonature.de/projekte/baumpflanzaktionen-bei-deutschland-forstet-auf teilzunehmen.
